Modernisierung der Apparate T65, W48, FeTAp, Ericsson, Heemaf und andere Wahl

MFV-Töne aus Impulsen generieren

Die 141101-B Pulse-nach-Ton Konverter.

Das altertümliche Tischmodell T65 der früheren niederländische PTT (und alle andere Wähltelefone) kann heute nur noch in geringem Umfang eingesetzt werden, da digitale Kabel- und Glasfasermodems u. dgl. nur noch Geräte mit MFV-Tönen akzeptieren und ein Wählen mittels elektrischer Impulse, wie sie ein T65-Nummernschalter während des Wahlvorgangs erzeugt, nicht mehr gestatten.
Für diejenigen, die dennoch solch ein altmodisches Telefon verwenden möchten (mit nostalgischem Schalenwecker anstatt elektronischem Klingelton oder Tonruf) muss der Apparat derart angepasst werden, dass das Betätigen des Nummernschalters (auch Wahl oder Wahlscheibe genannt) keine Stromimpulse mehr, sondern MFV-Töne erzeugt.

Darüber hinaus wird die Erdtaste, die sich bei diesen Apparaten rechts unterhalb des Nummernschalters befindet, nun als Wahlwiederholungstaste umfunktioniert, so dass im Besetztfalle nicht die selbe Nummer abermals am Nummernschalter gewählt zu werden braucht, sondern ein einfacher Tastendruck den Wählvorgang wiederholt.

Obwohl der "Pulse-To-Tone-Converter" ausgezeichnet funktioniert, kann das Schaltungsprojekt aufgrund des alten Kohlekörnermikrofons des T65 nicht mit allen Modems erfolgreich verwendet werden.
Mitunter arbeitet dieses Mikrofon an moderner Elektronik nur notdürftig oder überhaupt nicht, wodurch die Gegenstelle den Sprecher kaum oder gar nicht verstehen kann.
Folglich ist es klug, den T65 zunächst in seinem ursprünglichen Zustand mit der Modemelektronik zu testen, um festzustellen, ob die Elektronik überhaupt mit diesem Apparat korrekt arbeitet.

Diese alten Fernsprechapparate werden regulär sehr günstig auf Gebrauchtwaren-Seiten wie Marktplaats (niederländische Gebrauchtbörse, der Übersetzer) angeboten.
Sie müssen nur eben diese kleine Platine aufbauen, und schon können Sie wieder im alten Stil telefonieren. 


Der erste Apparat ist der TEA702 (T = Tischfernsprecher).
Der zweite Apparat ist ein uralte PTT-Ericsson-Wandmodell.
Der dritte Apparat ist der W48 (W = Wählapparat 48).
Die andere Apparaten sind FeTAp-611 Modelle.

 

Auch andere Deutsche Telefone als FeTAp-611, FeTAp-612, W28, W48, TEA702 und andere typen mit Wahlscheib können mit diesem 141101-C Modul modernisiert werden.


Die Wiederholungstaste
 

Wahlwiederholung
Die Wahlwiederholungstaste funktioniert nur dann, wenn der Handapparat vom Gabelumschalter abgenommen wird, wenn der Wahl (oder "Nummernschalter") unberührt bleibt und wenn statt dessen sofort auf diese Taste gedrückt wird.
Aber auch kan die wiederholung mit der Wahl gestartet werden, für Telefone die keine Tasten hat.

 

  und  
Mit die 141101-C ist unter anderem möglich, den Stern (*) und Raute (#) zu drehen mit Ihrem Wählscheib, auch wenn es keine Stern und Raute hat.
So wird Ihre altes Telefon wieder ein vollwertiges Telefon.
Zum Beispiel Unternehmen anrufen (Menü-Nummern) ist somit auch möglich mit dem alten Wahlscheib.

 

Options
Auch  ist er die möglichkeit um den Rückruf in einen Zeitlupe zu tun (für einigen home-boxen nötig).

Ein 141101-C benötigt keine separate Stromversorgung, sein Netzteil kommt aus der Telefonleitung.
Drähte sind bereits auf die 141101-C Leiterplatten gelötet.
Nur ein Klemmenleiste und Schraubendreher sind benötigt für einbau von der Modul.


Bestellen
Der preiss für ein komplettes gebaut und getestet 141101-C Pulse nach Ton Konverter für die Aktualisierung eine alte Telefon ist 30 Euro.
Das ist inklusive Versandkosten und Drähten.
Die SMD Platine ist in komplett aufgebautem und funktionsfähigem Zustand als Ganzes hier bestellbar.


Technische Informationen

Kurzbeschreibung des niederländische Standardapparates T65

Situation 1: Es kommt ein Ruf an.
Durch eine ziemlich hohe Spannung (bis etwa 160 volt), die an La und Lb anliegt, wird der Wecker zum Klingeln gebracht.
Wird der Handapparat abgenommen, schalten die Wechselkontakte HCI und HCII des Gabelumschalters um, und der Wecker wird abgetrennt.
Ebenfalls wird nun eine Verbindung zu Hörkapsel und Mikrofon des Handapparates hergestellt.
Der Übertrager der Hörkapsel hat eine lustige Aufgabe.
Dadurch dass das Mikrofon mit zwei identischen, aber gegenphasigen Wicklungen (1 - 2 und 3 - 4) verbunden ist (das Mikrofon ist mittig geschaltet, der Übersetzer), wird der empfangene Schall gut an die Hörkapsel im Handapparat weitergegeben, jedoch der vom eigenen Mikrofon aufgenommene Schall nahezu nicht, wodurch man sich selbst kaum im Hörer hört (sog. "Rückhördämpfung", der Übersetzer).
Diode D1 - und in manchen Apparaten auch Diode D2 - schützt, bzw. schützen das Ohr des Benutzers vor hohen Pegel-Störspitzen (sog. "Gehörschutzgleichrichter", der Übersetzer).


Schaltplan des Telefons T65 im Originalzustand, gezeichnet im Ruhezustand bei aufgelegtem Handapparat.

 
Situation 2: Jemanden anrufen.
Der Handapparat wird vom Gabelumschalter abgenommen, wodurch der Wecker abgetrennt wird und Handapparat und Nummernschalter mit der Leitung verbunden werden.
Bei Betätigung des Nummernschalters wird zuerst Kontakt S2 geschlossen, wodurch absichtlich ein Kurzschluss entsteht.
S2 hat jedoch eine Doppelfunktion; dieser sorgt nicht nur für einen Leitungs-Kurzschluss, wenn am Nummernschalter gedreht wird, sondern überbrückt ebenfalls Hör- und Sprechkapsel, wodurch die Wählimpulse des Kontaktes S1 während des Nummernschalter-Ablaufs durch die Hörkapsel nicht hörbar sind.

Die Kontakte S1 und S2 sitzen im Nummernschaltergehäuse, wobei S1 im Ruhezustand geschlossen und S2 geöffnet ist (wie im Schaltplan gezeichnet).
Wird nun der Nummernschalter betätigt, schließt S2 sofort und öffnet erst dann wieder, wenn der Nummernschalter ganz in den Ruhezustand zurückgekehrt ist.
Wenn nun also eine Ziffer am Nummernschalter aufgezogen wird, wird S2 geschlossen, S1 ist aber auch weiterhin noch geschlossen, also entsteht ein Kurzschluss in der Leitung.
Nur durch das bloße Selbstablaufen des Nummernschalters (Zurücklaufen, der Übersetzer) öffnet sich S1 von der Anzahl her abhängig von der gewählten Ziffer.
Wird beispielsweise die Ziffer 9 gewählt, dann wird S1 neunmal während des Ablaufes des Nummernschalters geöffnet.
Bei Ziffer 0 erfolgen nicht null, sondern zehn Impulse.
Nachdem der Nummernschalter gänzlich zurückgelaufen ist, öffnet sich S2 wieder, und es kann eventuell eine Verbindung hergestellt werden.
(Anmerkung des Übersetzers: Kontakt S1 entspricht dem nsi-Kontakt und Kontakt S2 dem nsa-Kontakt.
Ein nsr-Kontakt ist hier nicht vorhanden, weil der T65 mit dem bekannten Krone-Nummernschalter arbeitet.)

Der Kondensator C1 hat eine Doppelfunktion.
Im Ruhezustand ist er in Reihe mit dem Wecker geschaltet.
Bei Abnehmen des Handapparates vom Gabelumschalter wird der Wecker abgeklemmt; nun bildet C1 mit R1 ein RC-Glied (beide sind über den Impulsschalter S1 des Nummernschalters miteinander verbunden).
Dieses kommt als Funkenlöscher zum Einsatz, um die Lebensdauer der Kontakte S1 zu verlängern.

 
AT = Erdtaste.
Der Erdtaste wird in diesem Projekt die Funktion einer Wahlwiederholungstaste zugewiesen.
Für weitere Informationen siehe Fortsetzung.  

 
EB = Zusatzwecker.
An den Anschlussklemmen 3 und 4 kann ein zusätzlicher Wecker angebracht werden (also in Reihenschaltung mit dem im Telefon eingebauten Wecker).
Wird hiervon kein Gebrauch gemacht, so müssen Klemmen 3 und 4 gebrückt werden, andernfalls klingelt der eingebaute Wecker nicht.
Kontrollieren Sie also, ob diese Verbindung im Telefon besteht!


Der mit neuen Bauteilen ausgestattete T65
Wenn die kleine Platine 141101-C an den T65 angeschlossen und in das Gehäuse eingebaut ist, erzeugt der Nummernschalter MFV-Töne, also keine Impulse mehr.
Die schmal gehaltene Platine kann im Kabelfach des Telefons, wo sich die Anschlussklemmen befinden, untergebracht werden.
Um auf der Platine den Platz für separate Anschlussklemmen einzusparen, müssen die flexiblen Anschlusslitzen(!) unmittelbar an die Platine angelötet werden.
(Anmerkung des Übersetzers: Damit die Platine so klein wie möglich bleibt, hat man hier auf gesonderte Klemmen verzichtet.)


Anschluss der Platine


Den gelben und den roten Draht des Nummernschalters von der Telefonplatine abtrennen und mit gleichfarbiger Litze verlängern.
Die nun frei gewordenen Klemmen Gl und Rd auf der Telefonplatine miteinander verbinden.

 

 

Die Anschluss steht auch an die rückseite von der platinen vermeldet.
 

Im Telefon wird kein Gebrauch von den EB-(Zweitwecker-) und Erdtasten-Anschlussklemmen mehr gemacht, weshalb diese Anschlüsse im Telefonstecker auch abgeklemmt werden müssen.

Die grüne Litze (Punkt 2 der Platine 141101-C) muss an Anschlussklemme 2 des T65 angeschraubt werden.
Der kurze rote Draht (Punkt 6 der Platine 141101-C) muss an Klemme 6 des T65 angeklemmt werden.
Der blaue Draht (Punkt 3 der Platine 141101-C) wird mit Klemme 3 des T65 verbunden; auf dieser Klemme sitzen auch schon der blaue Draht der Telefonleitung und der gelbe Draht, der nach Punkt 4 geht.
(Anmerkung des Übersetzers: Die auf Klemme 3 bereits vorhandenen Drähte werden also beibehalten.)

Nun werd der gelbe Draht des Nummernschalters von der Telefonplatine abgeklemmt und jeweils an den gelben Draht (Punkt Y) der 141101-C-Platine angeschlossen (siehe Foto).
Also werd der rote Draht des Nummernschalters von der Telefonplatine abgeklemmt und an den roten Draht (Punkt R) der 141101-C-Platine angeschlossen.
(Älterer Beitrag, der Übersetzer:) Den gelben und den roten Draht des Nummernschalters von der Telefonplatine abtrennen und mit gleichfarbiger Litze verlängern.

Im Telefon selbst müssen die zwei Anschlussklemmen Gl und Rd, mit denen vormals der gelbe und der rote Draht des Nummernschalters verbunden waren, nun gebrückt werden, siehe Schaltzeichnung bei dem roten dicken Pfeil.
(Älterer Beitrag, der Übersetzer:) Die nun frei gewordenen Klemmen Gl und Rd auf der Telefonplatine miteinander verbinden, Dräht wird mit der Platine geliefert.
 


 

D1, D2, R1, R2 und C1 sitzen alle bereits auf der Telefonplatine des T65.
Um Verwirrungen zu vermeiden, wird die Nummerierung der Bauteile auf der Platine 141101 fortgesetzt.
 

Am Baustein liegt Spannung an, sobald der Handapparat vom Gabelumschalter abgenommen wird.

Wann immer der Handapparat auf dem Gabelumschalter aufliegt, liegt keine Spannung am Baustein an, weil am Kontakt des Gabelumschalters HCI (d­f) dann die Verbindung zur a-Ader unterbrochen ist.
Allein der Wecker liegt in Reihe mit C1 an den Leitungspolen a und b.
Sobald der Handapparat vom Gabelumschalter abgenommen wird, liegt Spannung am Baustein an, und es ist möglich, jemanden durch Betätigen des Nummernschalters anzurufen oder aber mit Hilfe der Wahlwiederholungstaste (S3, AT) die zuletzt gewählte Rufnummer zu wählen.
Author: 
Übersetzer: 
Frits Kieftenbelt
Stefan Roth

 


 

Download Schaltplan (PDF)
Download Schaltplan des Telefons T65 im Originalzustand (PDF)
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